Gesundheit, Arbeit

Einfach gesund bleiben. Methoden. Tipps. Beispiele für Menschen ab 55 Jahren

„Ich weiß ja, daß ich ein bischen mehr für meine Gesundheit tun müsste…“. Wer so fühlt und denkt, bekommt in dieser Episode des Podcast Babyboomer-Stories hörbar gute Anregungen! Prof. Verena Klusmann beschäfigt sich seit Jahrzehnten mit „gutem Essen“ und „richtiger Bewegung“ für jede Altersgruppe.

Es geht es u.a. um folgende Fragen: inwiefern ist das Alter von 55 Jahren eine Lebensphase mit besonderen Chancen? Gilt das generell, also für Stadt und Land, Mann und Frau, Dicke und Dünne? Ist das Gefühl, es muss was passieren, ein guter Anfang? Wie kann der berühmte erste Schritt gelingen, also die Überwindung des inneren Schweinehundes? Ist eine gute Motivation der Schlüssel zum gesunden Leben? Inwiefern müssen wir ältere Semester uns anders motivieren als jüngere? Wie finde ich die für mich passende Bewegungsart? Was ist denn gutes Essen aus Sicht der Gesundheitspsycholgie? Inwiefern ist Gemeinschaft so wichtig wie Vitamine? Was macht essen denn sonst noch gesund, außer zusammen essen? Prof. Klusmann hat zusammen mit Kolleg:innen eine ganze Reihe von Methoden entwickelt, um einen Anfang für das „gesündere Leben“ zu finden. Hier einige Einblicke in den „Werkzeugkoffer“:

Ein Schritt nach dem anderen – Gesunde Einstellung

Vorschlag: Anfangen und nicht gleich aufgeben! Statt Ideen sofort abzuschmettern, sollten wir sie genauer unter die Lupe nehmen und kleine, konkrete Schritte in Richtung unserer Ziele unternehmen. Dabei geht es nicht vorrangig um das Erreichen von Leistungszielen, sondern auch um ein Gefühl dafür, was mir gut tut. Digitale Leistungsmesser können helfen.

Zeit für Bewegung finden – Der Alltag

Wie integriert man Bewegung in den hektischen Alltag? Prof. Klusmann rät, Routinen und Gewohnheiten zu überprüfen, um Platz für neue Aktivitäten zu schaffen. Dabei sollten Prioritäten gesetzt werden, wie das „Auswahl-Optimierung-Kompensationsmodell“ es empfiehlt.

Wünsche und Hindernisse – Die innere Stimme

Das WOOP-Modell steht für Wish-Obstacle-Objective-Plan, also auf deutsch Wunsch, Hindernis, Ziel und Plan – bietet einen spannenden Einblick in die psychologischen Mechanismen hinter unseren Zielen. Prof. Klusmann rät den Babyboomern, sich bewusst zu werden, was sie sich wünschen und warum. Was verhindert eigentlich die Umsetzung? Indem wir unsere inneren Barrieren erkennen, können wir gezielt Strategien entwickeln, um diese zu überwinden. Dieser Ansatz kann nicht nur bei der Fitness, sondern auch in anderen Lebensbereichen hilfreich sein.

Flexibel bleiben –  Pläne anpassen

In vielen Lebenssituationen gibt es unerwartete Hindernisse, die unsere Pläne durchkreuzen. Dann hilft vielleicht ein „Wenn-dann“-Plan. Ziel ist, flexibel auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren. Ein Beispiel: Sie wollten joggen gehen, doch das Wetter ist schlecht? Dann gehen Sie stattdessen ins Fitnessstudio oder eine Runde Schwimmen. Flexibilität ist der Schlüssel, um gesundes Verhalten auch bei widrigen Umständen zu verfolgen.

Die Umgebung gestalten – Gesunde Entscheidungen für Babyboomer

Wie trifft man gesunde Entscheidungen in einer reizüberfluteten Welt? Prof. Klusmann erklärt das Konzept des Nudging, zu deutsch „Anstoßen“. Ein Beispiel ist, die Umgebung bewusst so zu gestalten, dass gesunde Alternativen leicht zugänglich sind. Ein Beispiel: Stellen Sie den Obstteller anstatt der Süßigkeiten in Reichweite. Diese kleinen Änderungen können große Auswirkungen auf unsere Entscheidungen haben.

Individuelle Lösungen – Der Vielfalt gerecht werden

Entscheidend: es gibt keine Lösung für jedermann. Jeder Mensch ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse und Umstände, individuelle Lösungen sind der Schlüssel. Indem Sie sich bewusst mit ihren Wünschen, Zielen und Hindernissen auseinandersetzen, können sie den Weg zu einem aktiven und gesunden Lebensstil gestalten.

Hörbar mehr gibt es ab Donnerstag 17.08., 06.30 z.B. hier: https://open.spotify.com/show/2NTDewFjWvVg6C6fhvaysg