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Haben wir Babyboomer wirklich die Welt kaputt konsumiert?

  • Wie können wir Babyboomer unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten? Susanne Stoll-Kleemann, die Frau, die als Wissenschaftlerin die  „wahren Preise“ beim Discounter Penny begleitet hat, hat mit Constanze Abratzky darüber gesprochen im Podcast „Babyboomer-Stories“. Generell steht fest: Babyboomer kaufen viel für Ihre Kinder und Enkel und haben damit generell Vorbildcharakter. Und…die meisten Babyboomer erfreuen sich eines relativen Wohlstandes. Mit wachsendem Wohlstand gehe aber in aller Regel auch ein wachsender Konsum einher. Meist gelte die Formel: höheres Einkommen gleich mehr Möbel, größere Wohnung, größeres Auto, weiterere Reisen. An drei Punkten wird deutlich, was irgendwie geht, und an zwei, wo es besonders hapert:
  • Vorbildlicher Lebensmittelkauf: Babyboomer kaufen überdurchschnittlich oft Bio-Produkte und verzichten zunehmend auf den Konsum tierischer Produkte.  Das sorgt mit für eine nachhaltige Landwirtschaft.
  • Gemeinsam sind wir stark: Eines der herausragenden Themen während des Gesprächs war die Bedeutung von Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung beim nachhaltigen Handeln. Ob in Kleingruppen, in der Familie oder mit Nachbarn und Freunden – gemeinsames Handeln erleichtert uns, dran zu bleiben und unsere Ziele zu erreichen!
  • Streitpunkt Flüge Kompensieren, indem für jede Flugreise Bäume gepflanzt werden.  Für Susanne Klee-Stollmann  ist das „moderner Ablasshandel“. Wörtlich: „Das CO2 ist in der Luft und dafür jetzt ein paar Bäume zu pflanzen, wenn die Projekte überhaupt funktionieren, ist nicht gut.“
  • Problem Fliegen generell: „Wenn ich doch mal fliege, was ich leider auch immer noch mache, ist mein CO2 Fußabdruck dahin. Da kann ich das ganze Jahr vegan leben und sogar mein Auto stehen lassen“.
  • Problem Anspruchsdenken: Aus Sicht von Susanne Stoll-Kleemann haben wir Babyboomer tendenziell ein ausgeprägtes Anspruchsdenken. Alles, was auch mal weniger bedeutet und nicht nur anders, werde als Verzicht gesehen. Es reiche aber nicht, alles nur zu ersetzen, z.B. ein Benzinauto durch ein Elektroauto. Stoll-Kleemanns Appell: wir sollten insgesamt ein bisschen weniger (ver)brauchen: weniger Fläche, weniger Eigentum, vielleicht nur ein Auto pro Haushalt, wenn überhaupt.  

Wenn Ihr mehr erfahren möchtet, findet Ihr den Podcast unter dem Titel „Haben wir Babyboomer die Welt kaputt konsumiert?“ auf Apple, Amazon und anderen gängigen Podcast-Plattformen wie Spotify https://open.spotify.com/episode/3MW6f2ftf91gYWTlFJsaNs

Und hier noch eine kleine „Gebrauchsanleitung“ für Nachhaltiges Verhalten in der Klimakrise:

https://infralab.berlin/nachhaltig-verhalten-in-der-klimakrise/

und hier Susanne Klee-Stollmanns Tipp für einen C02-Tracker:

„Ich bevorzuge momentan den UBA CO2 Tracker, weil es dazu viele Daten gibt und wir damit auch schon viele erhoben haben. Keiner ist wirklich optimal und ich hoffe, es werden immer bessere Instrumente auch mal als App etc. entwickelt.“